Haedke: Ölpreis um über 30%, Dollar um über 10% gefallen – MVV soll auf seine Preiserhöhung verzichten!

Münchener CSU will Rücknahme der beschlossenen Tariferhöhung nachdem die seinerzeit angeführte Begründung weggefallen ist

Haedke: Ölpreis um über 30%, Dollar um über 10% gefallen – MVV soll auf seine Preiserhöhung verzichten!

München, den 23. Januar 2001. Die vom MVV für das Frühjahr geplante Tariferhöhung wurde seinerzeit (Herbst 2000) mit den drastisch gestiegenen Ölpreisen begründet. Zwischenzeitlich sind jedoch der Ölpreis von 35 Dollar um über 30% und der Dollar gegenüber dem Euro zudem um über 10% gefallen. In DM ist damit der Ölpreis um fast 50% gefallen! Die einzig logische Konsequenz aus dieser Entwicklung ist, die geplante (aber bereits beschlossene) Preiserhöhung sofort ersatzlos zu streichen.

Zumal selbst die OPEC nicht an einem Ölpreis von deutlich über 25 Dollar interessiert ist (vgl. Handelsblatt vom 17.01.2001) und nachdem aufgrund der wirtschaftlichen Abschwächung in den USA der Euro weiterhin relative Stärke gegenüber dem Greenback zeigen dürfte, werden auch längerfristig die Ölpreise stabil bleiben. Damit entbehrt ein Festhalten an der Tariferhöhung durch den MVV jeglicher Grundlage – zumindest lässt sich die Abzockerei nicht mehr mit den hohen Energiepreisen begründen.


Im gleichen Zeit-
Raum fiel auch der
Dollar gegenüber der Mark:
Dadurch fiel der Ölpreis
in DM fast um 50% ge-
genüber dem Höchststand
mit dem die Preiserhöhung
des MVV begründet wurde

Joachim Haedke, MdL, verkehrspolitischer Sprecher der CSU München erklärt hierzu wörtlich: „Es kann bei Preiserhöhungen nicht immer mit der stillen Akzeptanz der Menschen und dem Vergessen aller Begründungen gerechnet werden. Ich bin jetzt neugierig wie der MVV reagiert. Eigentlich ist die Lage nämlich ziemlich klar: Der Dollar und das Öl sind massiv gefallen und damit ist die alte Begründung weg. Deshalb fordern wir eine Streichung der Preiserhöhung, die ja noch nicht umgesetzt wurde, weshalb auch kein Problem entsteht. Andere Tarifverbände haben im übrigen überhaupt keine Erhöhung durchgeführt.“

Übrigens: In der Presseerklärung der Münchner CSU vom 22.9.2000 (im Internet unter http://www.csu-muenchen.de/presse/index.html) wurde bereits bzgl. der neuen Tariferhöhung angemahnt: „Es muß doch überhaupt erst mal abgewartet werden, ob die Benzinpreise auf diesem hohen Niveau bleiben.“



Pressestelle, 23 Januar 2001.


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