Bahn reagiert zu langsam bei Störungen

besseres Krisenmanagement bei der S-Bahn gefordert
HAEDKE: Bahn reagiert zu langsam bei Störungen
Bei schnellerer Umstellung auf Notfallbetrieb würden viel Ärger erspart bleiben


Der verkehrpolitische Sprecher der Münchner CSU, Joachim Haedke, MdL kritisiert das Krisenmanagement bei Ausfällen auf der S-Bahn Stammstrecke.

Erfahrungsgemäß reagiert in einem solchen Fall die Bahn viel zu langsam. In der Regel wird der Ersatzbetrieb erst nach sehr langer Zeit aufgenommen. Dadurch ist es jedoch nicht mehr möglich die wartenden Fahrgäste aus den Außenbereichen in die Stadt zu bringen. Durchkühlte, uninformierte und verärgerte Fahrgäste sind die Folge. Tatsache ist jedoch, daß selbst kleine Ausfälle zu erheblichen Verzögerungen führen. Dies wäre vermeidbar wenn schneller bzw. automatischer auf Ersatzbetrieb umgestellt werden würde.

In der Praxis wüde dies bedeuten, daß in einem S-Bahn-Notfall alle äußeren S-Bahn-Äste im Pendelbetrieb bis zum Ostbahnhof bzw. im Westen bis zum Haupbahnhof betrieben werden, während die U5 und die Regionalzüge zwischen Ost- und Hauptbahnhof die Notfall-Binde-Glieder dar-stel-len. Wichtig ist aber, daß die Entscheidung für diesen Doppel-Insel-Betrieb umgehend nach Eintritt der Panne gefällt wird, da sonst Verzögerungen in den Außenästen unvermeidbar sind. Nur durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß nicht nur für die Fahrgäste z.B. ab Ostbahnhof der Fahrplan "geheilt" wird, sondern vor allem auch für jene Fahrgäste aus der Region, die mit dem selben Zug wieder stadteinwärts fahren. Somit werden die Stör-auswirkungen auf das Gesamtsystem verringert.

Wie gut das System funktionieren kann ist übrigens am besten bei Bauarbeiten sichtbar. Die DB-Regio setzt es dann nämlich um


Pressestelle, 07 April 2000.


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