Neues Gutachten: München kann nun mehr Wasser in die Isar bekommen

München. Seit mehreren Jahren engagiert sich der Münchner Landtagsabgeordnete Joachim Haedke für eine natürliche Isar, die auch durch den Landtagsstimmkreis München Süd fließt. Nun gibt es nach mehreren Vereinbarungen die Ergebnisse eines wichtigen neuen Gutachtens, das gestern von der Regierung von Oberbayern intern vorgestellt wurde. Die Folge wäre ein von Haedke ebenfalls sehr befürworteter höherer Wasserstand der Isar im Stadtgebiet von München.

Joachim Haedke beschreibt das Ergebnis wie folgt:
„Im Kern geht es darum, ob weit oberhalb Münchens weniger Wasser fließen und im Gegenzug bei München (ab Baierbrunn) und somit für die ganze Landeshauptstadt ein höherer Wasserstand in der Isar erzeugt werden kann. Das Gutachten ist positiv und die Münchner können sich künftig wieder über mehr Wasser in der Isar freuen, wenn E.ON zustimmt.“
Für diese Verhandlungen hat der Abgeordnete heute auch ein Schreiben an den Staatssekretär des Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Dr. Otmar Bernhard, geschickt. Haedke bittet den Staatssekretär, sich dafür besonders einzusetzen, denn die Münchner wollen nach der erfolgreichen Renaturierung und besserer Wasserqualität nun mit einem höheren Wasserstand das Wiederbeleben unserer Isar krönen.


Für Rückfragen:
Sekretariat: 089/4126-2839

Weitere Hintergrundinformationen zum Thema:
Die Planung der Verbesserung und Ausgestaltung der Mindestwasserverhältnisse in der Isar im Süden von München erfolgt auf der Grundlage eines Vorschlags zur Neuregelung der Mindestwasserabgaben in den von der E.ON Wasserkraft GmbH genutzten Ausleitungsstrecken südlich von München, welcher im Zuge der Gespräche und Verhandlungen des Umweltministeriums mit großen Wasserkraftbetreibern über grundsätzliche Fragen der Wasserkraftnutzung und der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie entwickelt wurde.
Seit der Erhöhung des Mindestwasserabflusses in der Ausleitungsstrecke des Kraftwerks Mühltal im Jahre 1995 und der vertraglichen Neuregelung am Oberföhringer Wehr im Jahre 2001 stellt die derzeitige Abflusssituation in der Ausleitungsstrecke unterhalb des Isarwehres Baierbrunn bis zur Rückleitung des Werkkanals in München unterhalb der Braunauer Eisenbahnbrücke aus gewässerökologischer Sicht noch ein „Nadelöhr“ in der gesamten Isarstrecke zwischen dem Sylvensteinspeicher und Landshut dar.
Die Regierung von Oberbayern hat nun eine Neuregelung der Abflussverhältnisse mit erhöhter Mindestwasserabgabe am Wehr Baierbrunn unter Einbeziehung der Ausleitungsstrecke Isar/Mühltal untersucht. Beteiligt waren die Wasserwirtschaftsämter München und Weilheim, das Landesamt für Umwelt, die Fachberatung für Fischerei sowie das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.


Sekretariat, 15 November 2006.


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